Geschichte und Geschichten

Die Geschichte der Rübezahlhütte

1951 bis 1975

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und den damit verbundenen Umwälzungen fanden sich in Viechtach/Bayerischer Wald heimatvertriebene Schlesier zusammen. Es wurde gemeinschaftlich gesungen, Volkstänze eingeübt und ausgedehnte Wanderungen unternommen. So erkundeten die jungen Menschen auch ihre neue Heimat. Die Gruppe entwickelte sich sehr schnell zu einem nicht mehr weg zu denkendem Faktor in Viechtach und Umgebung.

 

Sehr bald erweiterte sich der Kreis, es gesellten sich ortsansässige junge Menschen und Mitglieder weiterer Vertriebenengruppen hinzu, – es entstand der Singe- und Volkstanzkreis Viechtach e.V., der sich durch ein reges Vereinsleben auszeichnete! Ganz nebenbei, und wie von selbst, wurden die bis dahin „Fremden“ im Bayerischen Wald heimisch.

Auf einer Wanderung wurde im Mai 1951 per Zufall ein aufgegebenes Bauernhaus auf der Zeller Höhe in der Gemeinde Prackenbach im damaligen Landkreis Viechtach entdeckt. Man malte sich aus, wie schön es doch wäre, wenn dieses Haus als Treffpunkt für gemeinsame Wochenenden zu nutzen wäre.

Aus dieser Idee entstand nach nur kurzer Zeit die Berghütte Rübezahl, die ihren Namen nach dem Berggeist Rübezahl, der Sagengestalt des Riesengebirges in Schlesien erhielt, als Erinnerung an die alte Heimat.

 


Man begann bescheiden das Haus aus- und umzubauen, um einen festen Stützpunkt für die ausgedehnten Wanderungen zu besitzen. Es kamen erste befreundete Jugendliche zu Besuch, man feierte gemeinsam.


Im Laufe der Jahre entstand in ehrenamtlicher Arbeit und orientiert an der finanziellen Kraft der Vereinsmitglieder die Berghütte Rübezahl in ihrer heutigen Gestalt.

 

1975 bis heute

Zur rechtlichen Absicherung der Berghütte wurde in der Nachfolge des „Singe- und Volkstanzkreises Viechtach e. V.“ 1975 der Trägerverein „Berghütte Rübezahl e.V. – Jugendferienheim“ gegründet, der sich nunmehr voll und ganz auf den Erhalt der Berghütte im Sinne seiner Satzung konzentriert.

 

Heute steht die Berghütte Kinder-, Jugend- und Familiengruppen für Ferienaufenthalte, Freizeiten und Wochenendaufenthalte zur Verfügung. Vom Trägerverein wird weiterhin darauf geachtet, dass das Haus seinem Namen entsprechend eine „Berghütte“ bleibt, – einfach in der Ausstattung, eingebunden in seine Umgebung und preiswert für die Besucher und Gäste.


Der Berggeist rübezahl

Die Legenden von Rübezahl sind ein Teil der Volksmärchen der Deutschen. So waren sie bereits 1782 bis 1787 Teil der von Johann Karl August Musäus niedergeschriebenen Märchensammlung. Carl Hauptmann hatte sich 1915 ebenfalls des Themas angenommen und ein „Rübezahl-Buch“ verfasst. Chr. Kutschera hat in seinem Buch „Rübezahl“ die schönsten Sagen und Schwänke für Kinder nacherzählt. Und Otfried Preußler hat mit „Mein Rübezahlbuch“ eine illustrierte Fassung herausgegeben.

Der Maler der Romantik Moritz von Schwind hat 1859 mit „Rübezahl“ (Öl auf Leinwand, München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Schack-Galerie) seine Darstellung der Sagengestalt geschaffen (Bild rechts).



Anreise zur Berghütte Rübezahl


Hüttenanschrift:

Berghütte Rübezahl e.V.

– Jugendferienheim –

Zell 10

94267 Prackenbach

 

GPS-Koordinaten:

Breitengrad : 49.072579

Längengrad : 12.793049



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Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
  • Mit dem Auto über die A 3: Abfahrt Bogen/Viechtach – Richtung St. Englmar – Grün – Klinglbach – Kolmberg – Boxberg – Zell
  • Mit dem Auto über die A 6: Abfahrt Schwandorf – Cham – Richtung Viechtach – Prackenbach – rechts ab Richtung Klinglbach – 300 m rechts ab – lgleinsberg – Zell
  • Mit der Deutschen Bahn über Straubing, (an der Strecke Nürnberg – Regensburg – Passau)
  • Mit der Deutschen Bahn über Cham, (an der Strecke Nürnberg – Schwandorf – Furth i. W. – CR)
  • Mit der Waldbahn über Gotteszell (an der Strecke München – Plattling – Bayerisch Eisenstein – CR)